Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
Bewerbungen gibt es in verschiedenen Varianten. Zunächst gliedern sich Bewerbungen dabei in schriftliche und in Online-Bewerbungen. Bei Online-Bewerbungen wird entweder ein Bewerbungsformular ausgefüllt, das auf der Internetseite eines Unternehmens oder einer Stellenbörse zur Verfügung steht, oder die Bewerbungsunterlagen werden in digitaler Form per E-Mail an das Unternehmen geschickt. Schriftliche Bewerbungen gliedern sich in Kurz- und Initiativbewerbungen sowie in klassische Bewerbungsmappen. Kurz- und Initiativbewerbungen umfassen in aller Regel nur ein Anschreiben und den Lebenslauf.
Eine vollständige Bewerbungsmappe wird dann bei Interesse des Unternehmens nachgereicht oder unmittelbar zum Vorstellungsgespräch mitgebracht. Dies gilt übrigens auch für Online-Bewerbungen, denn auch hier wird üblicherweise eine Bewerbungsmappe beim Vorstellungsgespräch vorgelegt. Standard sind jedoch nach wie vor vollständige Bewerbungsmappen in klassischer Form und sofern in der Stellenanzeige um eine Bewerbung mit den üblichen Unterlagen gebeten wird, ist damit immer eine vollständige Bewerbungsmappe gemeint.
Die Bewerbungsmappe basiert auf einem grundlegenden Muster
Natürlich sollte jede Bewerbung individuell erstellt und auf die jeweilige Stelle zugeschnitten werden. Allerdings gibt es ein grundlegendes Muster, das für alle Bewerbungsmappen gilt. So ist zunächst wichtig, eine ordentliche Mappe in einer möglichst gedeckten Farbe zu verwenden und die Unterlagen auf hochwertigem Papier sauber und in der richtigen Reihenfolge einzusortieren. Die Bewerbungsmappe selbst übernimmt dabei die Funktion einer Hülle, die die Unterlagen einerseits sicher zum Empfänger transportiert und die Bewerbung andererseits abrundet. Daher sollte die Bewerbungsmappe zum Rest der Bewerbung passen, so dass die Bewerbungsmappe zusammen mit den beinhalteten Unterlagen eine in sich stimmige und geschlossene Einheit bildet. Für den ersten Eindruck, den der Empfänger von dem Bewerber erhält, sind damit sowohl die Inhalte als auch die Optik wichtig, denn eine unschöne Bewerbungsmappe, Kopien mit Eselsohren, Knicken oder Flecken sowie ein unlesbares und schwer nachvollziehbares Layout zeugen nicht von einer ordentlichen, pflichtbewussten und strukturierten Arbeitsweise.
Die einzelnen Bestandteile einer Bewerbungsmappe werden dann nach dem folgenden Muster einsortiert:
Anschreiben
- Das Anschreiben gehört zwar zu der Bewerbungsmappe, wird allerdings nur lose beigelegt.
- Grundsätzlich sollte das Anschreiben nicht länger sein als eine DIN A4-Seite. Bewährt hat sich eine gut lesbare Standardschrift in einer Größe zwischen 10 und 12 Punkt, wobei diese Schrift dann auch bei den übrigen Bewerbungsunterlagen verwendet werden sollte.
- Um die Lesbarkeit zu erhöhen, sollte sich das Anschreiben in mehrere Absätze gliedern. Inhaltlich beschäftigt sich das Anschreiben in erster Linie mit den Gründen für die Bewerbung.
- In der Betreffzeile sollte die Stellenanzeige genannt werden, um die es in der Bewerbung geht. Wichtig ist außerdem, den zuständigen Personaler mit seinem Namen anzusprechen und auf Rechtschreib- sowie Grammatik- und Tippfehler zu achten.
Lebenslauf
- Der Lebenslauf wird an erster Stelle abgeheftet. Als Standard gilt der tabellarische Lebenslauf, als Richtlinie für den Umfang gelten eine bis zwei DIN A4-Seiten. Entscheidend für den Lebenslauf ist aber eine übersichtliche, gut lesbare und klar gegliederte Struktur, die letztlich wichtiger ist als die Länge.
- Die Angaben im Lebenslauf sollten möglichst kurz und knapp, dabei aber präzise und aussagekräftig sein.
- Der Lebenslauf sollte möglichst die Stationen und Kenntnisse in den Vordergrund stellen, die für die angestrebte Stelle von Bedeutung sind. Dies ist beispielsweise möglich, indem die bisherigen Tätigkeiten mit Leistungs- und Aufgabenbeispielen beschrieben werden, die auch für die ausgeschriebene Position wichtig und hilfreich sind.
- Der Lebenslauf sollte keine Lücken aufweisen. Zeiten ohne Beschäftigung sollten daher nicht verschwiegen und Zeitdaten immer mit Monat und Jahr angegeben werden.
- Der Lebenslauf wird immer mit dem aktuellen Datum versehen und handschriftlich mit dem vollen Namen unterschrieben.
Anlagen
- Nach dem Lebenslauf werden die Anlagen einsortiert. Dabei werden sie in der Reihenfolge eingeordnet, wie sie auch im Lebenslauf stehen.
- Zeugnisse und Arbeitsnachweise werden immer nur als Kopien eingereicht, niemals im Original. Auf doppelseitige Kopien sowie Klarsichthüllen sollte der Bewerber dabei verzichten.
- Bei den Anlagen kommt es vor allem auf Qualität an. Das bedeutet, es sollten nur solche Anlagen beigelegt werden, die das Kompetenzprofil untermauern. Hierzu gehören die Arbeitszeugnisse als Nachweise für die Angaben im Lebenslauf sowie das Zeugnis, das den höchsten Bildungsabschluss belegt. Schulzeugnisse oder Nachweise von Fort- und Weiterbildungen, die älter sind als 10 Jahre, können weggelassen werden.
Freiwillige Zusätze
1.) Ein Deckblatt gehört zu den freiwilligen Zusätzen. Dieses enthält meist die angestrebte Position als Überschrift, das Bewerbungsfoto und die Kontaktdaten, zudem kann ein Anlagenverzeichnis aufgeführt werden. Das Deckblatt muss zum Rest der Bewerbung passen, sollte also in einem ähnlichen und vor allem übersichtlichen Design gestaltet werden wie auch das Anschreiben und der Lebenslauf. Bei einer sehr gut strukturierten Bewerbungsmappe kann auf ein Deckblatt jedoch verzichtet werden. Gleiches gilt, wenn der Lebenslauf recht kurz ist und beispielsweise das Bewerbungsfoto nicht aus Platzgründen auf einem zusätzlichen Blatt platziert werden muss.
2.) Die Dritte Seite ist ebenfalls ein freiwilliger Zusatz. Hierbei geht es vor allem um die persönliche Motivation des Bewerbers, die ausführlicher beschrieben wird. Eine Dritte Seite macht jedoch nur dann Sinn, wenn neue Aspekte oder weitere Informationen vermittelt werden. Werden lediglich Informationen wiederholt, die sich bereits aus dem Lebenslauf und dem Anschreiben ergeben, ist eine Dritte Seite als zusätzliches Element überflüssig.