Jobangebot ablehnen und korrekt formulieren mit diesem Muster

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Sie sind in der glücklichen Position, nicht nur eine Zusage erhalten zu haben, sondern gleich zwei. Herzlichen Glückwunsch! Nach langem Überlegen haben Sie sich nun für eine Stelle entschieden und fragen sich, wie Sie das andere Jobangebot ablehnen und formulieren können. Am besten, ohne einen allzu schlechten Eindruck damit zu hinterlassen.

Eine berechtigte Frage, auf die Sie in diesem Beitrag mit Sicherheit eine Antwort finden werden. Denn Sie werden wissen, wie Sie eine schriftliche Absage formulieren, um sich danach voll und ganz Ihrem Traumjob widmen zu können.

Lesen Sie, welche Gründe für eine professionell formulierte Jobabsage in Frage kommen und welche eher nicht. Erfahren Sie, mit welchen Konsequenzen Sie eventuell rechnen müssen und lassen Sie sich von der Beispiel-Formulierung für Ihr eigenes Schreiben inspirieren. Los geht’s!

Mustertext

Sehr geehrte/r [Name des Absenders],

vielen Dank für Ihr Jobangebot und die Überlegung, mich als [Position] in Ihrem Unternehmen einzustellen.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich das Angebot nicht annehmen kann. Nach sorgfältiger Überlegung habe ich beschlossen, mich auf andere berufliche Möglichkeiten zu konzentrieren.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen alles Gute und viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

[Dein Name]

Hier sind weitere fünf Beispiele dafür, wie Sie ein Jobangebot ablehnen könnten:

Sehr geehrte/r [Name des Absenders],

vielen Dank für Ihr Jobangebot und die Überlegung, mich als [Position] in Ihrem Unternehmen einzustellen.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich das Angebot nicht annehmen kann. Nach sorgfältiger Überlegung habe ich beschlossen, mich auf andere berufliche Möglichkeiten zu konzentrieren.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen alles Gute und viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

[Dein Name]

Sehr geehrte/r [Name des Absenders],

vielen Dank für das Jobangebot und das Vertrauen, das Sie in mich gesetzt haben.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich das Angebot nicht annehmen kann. Nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, mich auf andere berufliche Möglichkeiten zu konzentrieren.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen alles Gute und viel Erfolg in der Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen,

[Dein Name]

Sehr geehrte/r [Name des Absenders],

vielen Dank für Ihr Jobangebot und die Möglichkeit, Teil Ihres Unternehmens zu werden.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich das Angebot nicht annehmen werde. Nach sorgfältiger Prüfung habe ich mich dazu entschlossen, eine andere berufliche Richtung einzuschlagen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen alles Gute und viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

[Dein Name]

Sehr geehrte/r [Name des Absenders],

vielen Dank für das Jobangebot und die Gelegenheit, Teil Ihres Unternehmens zu werden.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich das Angebot nicht annehmen werde. Nach sorgfältiger Überlegung habe ich beschlossen, mich auf andere berufliche Möglichkeiten zu konzentrieren, die besser zu meiner Karriereentwicklung passen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

[Dein Name]

Sehr geehrte/r [Name des Absenders],

vielen Dank für das Jobangebot und die Möglichkeit, Teil Ihres Unternehmens zu werden.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich das Angebot nicht annehmen kann. Nach sorgfältiger Überlegung habe ich beschlossen, mich auf eine andere berufliche Herausforderung zu konzentrieren, die besser zu meiner Erfahrung und meinen Zielen passt.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Unternehmen alles Gute und viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

[Dein Name]

Gründe, um ein Jobangebot abzulehnen

Voraussetzung für eine professionell formulierte Jobabsage ist als allererstes der passende Grund. Damit können Sie leicht zu verstehen geben, wieso Sie sich doch umentschieden haben. Im Folgenden lernen Sie einige typische Gründe kennen. Vielleicht finden Sie sich selbst in dem ein oder anderen wieder.

Ein anderer Job gefällt Ihnen besser

Als Bewerber muss man heutzutage schnell sein. Deshalb haben Sie sich nicht nur auf eine, sondern gleich auf mehrere Stellen gleichzeitig beworben. Jetzt haben Sie nicht nur eine Zusage, sondern vielleicht sogar zwei oder drei bekommen und müssen sich entscheiden. Da Ihre Wünsche und Vorstellungen besser mit einem anderen Job zusammenpassen, haben Sie sich dazu entschlossen, das aktuelle Jobangebot abzulehnen.

Sie sind mit dem Gehalt nicht zufrieden

Das Geld, das Ihnen für den Job geboten wird, ist zunächst in Ordnung für Sie gewesen. Nach reiflicher Überlegung haben Sie jedoch festgestellt, dass Sie doch eine höhere Vergütung benötigen, um alle Ihre Kosten decken zu können. Da Sie jedoch nicht mit Ihrem Vorgesetzten darüber weiter verhandeln können, bleibt Ihnen nur die Option, das Angebot nicht anzunehmen.

Privates kommt dazwischen

Eine plötzliche Schwangerschaft, gesundheitliche Schwierigkeiten oder die Pflege eines nahen Angehörigen durchkreuzen Ihre Pläne. Die Zeit, die Sie eigentlich für den neuen Job aufbringen müssten, haben Sie jetzt nicht mehr, vielleicht auch keine körperliche Kraft. Auch kann es vorkommen, dass Sie überraschend einen neuen Partner kennenlernen, für den Sie kurzerhand in eine andere Stadt ziehen möchten.

Ihre beruflichen Pläne haben sich geändert

Aus welchen Gründen auch immer Ihre Berufspläne sich geändert haben, vielleicht wollen Sie nun doch erst mal ein Studium an Ihre Ausbildung dran hängen und eine feste Stelle auf später verschieben.

Arbeitszeit oder Arbeitsweg gefällt Ihnen nicht

Als Sie beim Vorstellungsgespräch eingeladen waren, waren Sie noch ganz euphorisch und der etwas längere Anfahrtsweg hat Sie nicht abgeschreckt. Sie dachten, das wäre kein großes Problem. Jetzt ist es Ihnen doch zu weit, Sie möchten nicht jeden Tag über zwei Stunden allein für den Arbeitsweg verschwenden. Vielleicht ist Ihnen auch eine Vollzeit Stelle doch zu viel und Sie möchten lieber nur Teilzeit arbeiten. Auch das kann ein guter Grund sein, ein Jobangebot freundlich abzulehnen.

Das sollten Sie lieber nicht sagen

Neben Gründen, die von den meisten Arbeitgebern zwar nicht gern gehört, aber verstanden werden, gibt es auch weniger gute Erklärungen für eine Absage. Welche das unter anderem sind, lesen Sie in diesem Abschnitt.

Ihre Intuition sagt Ihnen „Nein“

So richtig können Sie nicht erklären, warum Sie die Stelle nicht antreten möchten. Sie haben einfach ein komisches Gefühl und Ihre Intuition sagt Ihnen innerlich ganz klar „Nein“ oder „Halt, Stopp“. Für Sie selbst mag das ein guter Indikator dafür sein, einen Job abzulehnen. Ein Unternehmen jedoch kann damit reichlich wenig anfangen.

Sie mögen Ihren Vorgesetzten nicht

Persönliche Differenzen mit einem Vorgesetzten oder auch zukünftigen Kollegen sind nicht schön, sollten aber nicht als Grund in der Jobabsage genannt werden. Sie wollen es schließlich nicht noch schlimmer für alle Beteiligten machen, oder? Schlucken Sie Ihren Ärger lieber herunter und bleiben Sie bei der Formulierung Ihres Schreibens sachlich und höflich.

Das Unternehmen hat einen schlechten Ruf

Nach dem Bewerbungsgespräch waren Sie noch guter Dinge. Die Kommunikation lief super und nach einem Rundgang im Unternehmen hatten Sie den Eindruck, dass eine gute Arbeitsatmosphäre herrscht. Doch nach einer tiefgründigeren Recherche haben Sie nun herausgefunden, dass ein sehr schlechter Ruf dem Betrieb vorauseilt. Wie konnten Sie das übersehen? Das letzte, was Sie jetzt wollen, ist, unter Vorgesetzten arbeiten zu müssen, die Sie schlecht behandeln. Den Job ablehnen können Sie aus gutem Grund, dem Arbeitgeber sollten Sie es aber nicht gleich so direkt sagen.

Der Probearbeitstag war eine Katastrophe

Nach einem Tag Hospitation haben Sie festgestellt, dass der Job doch nicht das ist, was Sie sich vorgestellt haben. Eigentlich lief es sogar so schlecht, dass Sie niedergeschlagen nach Hause kamen. Zwar hat das nicht immer direkt etwas zu bedeuten. Schließlich gibt es immer mal gute und mal schlechte Tage. Aber wenn Sie sich nach nur einem Tag Probearbeiten so schlecht fühlen und es Ihnen einfach nicht gefallen hat, ist eine Ablehnung verständlich.

So können Sie vorgehen

Haben Sie sich dazu entschlossen, den Job abzusagen, der Ihnen angeboten worden ist, sollten Sie nicht lange warten. Je schneller Sie handeln desto eher können Sie mit der Sache abschließen. Auch gegenüber dem potenziellen Arbeitgeber ist eine zügige Reaktion nur fair. Um keine Zeit zu verlieren, sollten Sie am besten direkt Ihren Ansprechpartner telefonisch kontaktieren und ihm Ihre Situation schildern. Legen Sie sich vorher zurecht, was Sie sagen möchten und machen Sie sich darauf gefasst, dass man Ihnen Rückfragen stellen wird. Bleiben Sie immer freundlich und höflich, auch wenn Ihr Gegenüber es nicht sein sollte und vielleicht sogar mit Unverständnis reagiert. Das Gute ist, dass Sie bei einem Telefonat sicher sein können, dass Ihre Botschaft auch tatsächlich angekommen ist. Auch haben Sie die Möglichkeit, sofort auf Fragen oder Missverständnisse einzugehen und diese zu klären.

Zusätzlich sollten Sie ein Jobangebot auch schriftlich ablehnen. Eine E-Mail eignet sich dafür sehr gut. Schreiben Sie noch einmal ausführlich, was Sie zu der Absage bewegt hat und verdeutlichen Sie, wie sehr Sie sich dennoch über die Zusage gefreut haben. Am besten ist, wenn Sie Ihre Wertschätzung gegenüber dem Unternehmen nochmals unterstreichen. Bedanken Sie sich für das Ihnen entgegengebrachte Vertrauen und bieten Sie an, in Kontakt zu bleiben. Natürlich nur dann, wenn Sie das auch wirklich wollen und nicht nur vor der Firma flüchten wollen.

Jobangebot ablehnen und formulieren: So geht’s

Die folgende Muster-Formulierung zeigt Ihnen, wie Sie eine Jobabsage ganz einfach und schnell formulieren können. Nutzen Sie sie als Orientierungshilfe, aber bitte nicht als Kopiervorlage. Unpersönlich formulierte Schreiben sind genauso kontraproduktiv wie schlecht geschriebene. Einen negativen Eindruck würden Sie damit allemal hinterlassen.

Betreff: Ihr Jobangebot

Sehr geehrte Frau ____/ Sehr geehrter Herr ____,

noch einmal bedanke ich mich recht herzlich bei Ihnen für das freundliche Bewerbungsgespräch gestern Vormittag und Ihr Angebot, sofort bei Ihnen im Bereich Beratung und Verkauf anfangen zu können. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Nachdem ich nun tiefer darüber nachgedacht habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich das Angebot leider nicht annehmen kann.

Erst vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass mein Schwiegervater langfristig pflegebedürftig sein wird und die Unterstützung von mir und meiner Familie benötigen wird. Deshalb haben sich leider kurzfristig meine Pläne geändert und ich werde keinen Vollzeit-Job in dieser Position mehr ausführen können. Für die Ihnen entstandenen Umstände möchte ich mich entschuldigen und hoffe, Sie finden bald einen passenden Bewerber für die Stelle.

Gerne können wir in Kontakt bleiben. Für Ihr Verständnis bedanke ich mich ganz herzlich und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Ihre Unterschrift

Ihr Name

Hat eine Ablehnung Folgen für Sie?

Selbstverständlich sind Sie völlig frei zu entscheiden, welchen Job Sie machen möchten und welchen nicht und Sie wissen am besten, was zu Ihnen und Ihren Vorstellungen passt. Wenn Sie ein Angebot ablehnen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass Konsequenzen daraus entstehen können. Vor allem dann, wenn Sie es auf eine eher unschöne Art und Weise das Jobangebot ablehnen. Ein professionelles und selbstbewusstes Auftreten auch in solchen Momenten ist definitiv Gold wert. Schließlich wollen Sie doch sicher positiv beim Personaler in Erinnerung bleiben. Deshalb sollten Sie unbedingt darauf achten, Ihre Formulierungen so zu wählen, dass keine Missverständnisse aufkommen können.

Geben Sie weder dem Personal Agenten noch anderen Anwesenden oder Vorgesetzten einen Anlass dafür, dass man sich über Sie und Ihr Verhalten ärgern könnte. Sie wissen nie, wie weit das Netzwerk der Firma reicht und mit welchen Leuten aus der Branche die einzelnen Personen in Kontakt stehen. Es wäre doch zu schade, wenn Sie durch eine unüberlegte und übereilte, unfreundliche Absage nicht nur einen schlechten Eindruck hinterlassen, sondern gleichzeitig auch noch massiv Ihrem Ruf innerhalb der Branche schaden. Ihre Chancen auf eine gute Stelle könnten sich mit einem solchen Verhalten drastisch verringern. Und auch wenn man Ihnen trotz eines schlechten Rufs später wieder einen Job anbieten sollte, könnten Sie unter dauerhafter Beobachtung stehen und stets skeptisch beäugt werden, wenn Sie mal einen Fehler begehen.

Deshalb gilt: Bleiben Sie sachlich und professionell! Damit machen Sie nichts falsch, halten sich sogar Türen offen, später einmal zu dem Unternehmen zurückzukehren. Außerdem beweisen Sie, dass Sie auch mit schwierigen Thematiken gut und offen umgehen können. Nicht zuletzt lernen Sie viel für Ihr weiteres Berufsleben und Ihre Karriere sowie für kommende berufliche Entscheidungen.

Tipps

  • Kennen Sie Ihren Ansprechpartner und sprechen Sie ihn mit Namen an!
  • Haben Sie keine Angst vor unangenehmen Reaktionen auf Ihre Ablehnung. Sehen Sie es lieber positiv und freuen Sie sich, dass Sie eine andere berufliche Chance wahrnehmen können, die besser zu Ihnen passt. Halten Sie sich an das Motto: „If you believe you can do it, do it“
  • Versuchen Sie, keine „verbrannte Erde“ zu hinterlassen.
  • Eine Bewerbung oder gar eine Jobzusage zurückziehen ist nie ein einfacher Schritt. Trotzdem sollten Sie besonnen bleiben und immer vor Augen haben, warum Sie diese Entscheidung getroffen haben.

In diesem Artikel haben Sie gelesen, aus welchen Gründen Sie ein Jobangebot ablehnen könnten und welche Sie lieber für sich behalten. Ihnen ist insbesondere klar geworden, wie Sie eine Absage formulieren und dabei trotzdem einen guten Eindruck hinterlassen. Denn eines ist sicher: Eine schlecht durchdachte E-Mail oder ein Schreiben kann negative Folgen mit sich ziehen. Nun sind Sie für alles gewappnet und wir wünschen Ihnen, dass Sie der Firma im Guten den Rücken kehren können. Viel Erfolg dabei!