Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
Immer mehr Bewerber spielen mit dem Gedanken, ihr Glück auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu versuchen. Besonders beliebt ist dabei der englischsprachige Raum, was sicherlich auch daran liegt, dass die englische Sprache heute an nahezu allen Schulen unterrichtet wird und somit die meisten zumindest über Grundkenntnisse verfügen. Vor der Jobsuche im Ausland ist es jedoch unabdingbar, sich mit den dortigen Arbeitsverhältnissen und auch Bewerbungsnormen auseinanderzusetzen. Jedes Land hat seine eigenen Bewerbungsstandards und Arbeitgeber erwarten, dass Bewerber ihre Bewerbung in der Form einreichen, wie dies in dem jeweiligen Land üblich ist.
In Deutschland umfasst eine Bewerbung normalerweise ein Anschreiben sowie eine Bewerbungsmappe, die einen Lebenslauf mit Bewerbungsfoto sowie Zeugniskopien und andere stellenrelevante Nachweise beinhaltet. Auf freiwilliger Basis können zudem ein Deckblatt und die sogenannte Dritte Seite beigelegt werden. Im englischsprachigen Raum sind derart umfangreiche Bewerbungsunterlagen jedoch unüblich, hier wird in aller Regel nur mit Kurzbewerbungen gearbeitet.
Die Bewerbung in den USA
In den USA bestehen die Bewerbungsunterlagen lediglich aus einem einseitigen Anschreiben und einem zweiseitigen Lebenslauf. Insgesamt geht es in der Bewerbung in erster Linie um die praktischen Berufserfahrungen sowie die stellenrelevanten Qualifikationen und damit um den konkreten Nutzen für das Unternehmen. Auf persönliche Angaben wird bedingt durch das Risiko einer möglichen Diskriminierung weitestgehend verzichtet. In einer Bewerbung für die USA werden also weder das Alter und der Geburtsort noch der Familienstand angegeben und auch die Angabe von Gehaltsvorstellungen ist nicht üblich. Außerdem wird die Bewerbung nicht in einer Bewerbungsmappe eingereicht, beinhaltet also weder Zeugnisse noch ein Bewerbungsfoto oder ein Deckblatt. Da der Fokus der Bewerbung somit auf der Berufspraxis und den Qualifikationen liegt, fragen Arbeitgeber in den USA persönliche Angaben zum Bewerber oft in einem Personalfragebogen ab. Dieser wird meist vor den Einladung zu einem Vorstellungsgespräch verschickt und beschäftigt sich mit den für den Arbeitgeber relevanten personenbezogenen Daten.
Die Bewerbung in England
Auch bei der Bewerbung in England handelt es sich um eine Kurzbewerbung, die aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf besteht. Für das Anschreiben gelten prinzipiell die gleichen Anforderungen wie für ein deutsches Anschreiben, was bedeutet, dass der Bewerber auf etwa einer DIN A4-Seite aufzeigen sollte, weshalb er sich um die ausgeschriebene Stelle bei dem jeweiligen Unternehmen bewirbt und was ihn für diese Position qualifiziert. Der Lebenslauf fasst den bisherigen Werdegang zusammen, wird jedoch nicht mit einem Datum versehen und auch nicht unterschrieben. Außerdem wird auch hier kein Bewerbungsfoto integriert. Zudem entfällt auch bei der Bewerbung in England eine Bewerbungsmappe mit Zeugnissen oder ein Deckblatt. Wie in den USA ist es allerdings auch in England üblich, Personalfragebögen vor einem Vorstellungsgespräch zu verschicken, die dann personenbezogene Daten abfragen.