Was versteht man unter Portfolio?

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Das Wort Portfolio ist eine Kombination aus den lateinischen Wörtern portare für tragen und folium für Blatt. Der Begriff wird dabei in sehr unterschiedlichen Bereichen angewandt, meint aber grundsätzlich die Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs, die in einer echten Mappe oder einem digitaler Ordner zusammengefasst und aufbewahrt werden.

  • In der Finanzwelt bündelt der Begriff Portfolio die Investitionsobjekte einer Person oder einer Einrichtung. In aller Regel besteht die Absicht des Portfolios darin, den Risiken im Zusammenhang mit finanziellen Investitionen durch eine entsprechende Streuung entgegenzuwirken.
  • Im Management und im Marketing fasst das Portfolio die Produkte, Dienstleistungen, Marken oder Projekte zusammen, die zur Angebotsplatte des Unternehmens gehören.
  • In der Informationstechnik entspricht das sogenannte IT-Portfolio von Banken und großen Industrieunternehmen der Gesamtübersicht von sämtlichen IT-Anwendungen, IT-Projekten und IT-Mitarbeiterkompetenzen. Die Verwaltung und Weiterentwicklung des IT-Portfolios erfolgt im Rahmen des IT-Portfoliomanagements, das als Arbeitsdisziplin eigens hierfür entwickelt wurde.
  • Im Bereich der Kunst ist das Portfolio einer reale oder digitale Mappe, in der ein Künstler seine wichtigsten und besten Werke und Projekte zusammenfasst. Ein solches Portofolio dient dann in erster Linie Selbstvermarktungs- und Bewerbungszwecken.
  • Im Zusammenhang mit der Bildung gibt es das Kurs-Portfolio, das die Aufgabe hat, Produkte oder Leistungsbelege des jeweiligen Kurses zusammenzufassen. Daneben gibt es auch das Portfolio im Sinne eines Leistungsnachweises. In einer solche Mappe werden Objekte gebündelt, die die Teilnahme an einem Projekt dokumentieren, die erlernten Inhalte erfassen oder die Entwicklung eines Lernenden sichtbar und nachvollziehbar machen.
  • Im weiteren Sinne ist auch die Bewerbungsmappe ein Portfolio. In der Bewerbungsmappe sammelt der Bewerber alle die Nachweise, die seine Eignung für die angestrebte Stelle aufzeigen, einerseits durch den Lebenslauf und andererseits durch Zeugnisse, Referenzen, Teilnahmebescheinigungen oder Zertifikate.

 

Grundsätzlich unabhängig von dem jeweiligen Kontext hat ein Portfolio immer auch ein Deckblatt. Das Deckblatt hat in erster Linie die Funktion, den Leser über die Inhalte der vorliegenden Mappe zu informieren. Insofern befinden sich auf dem Deckblatt Angaben zu dem Thema der Mappe, eventuell mit weiteren erläuternden Untertiteln, sowie die Namen des Verfassers, der Einrichtung, des Projektes oder der Veranstaltung. Daneben befinden sich oft auch Angaben zum Ort oder dem Datum der Erstellung auf dem Deckblatt. Zusammengefasst bedeutet das also, dass sich auf dem Deckblatt alle die Informationen befinden, die der Leser benötigt, um das Portfolio zuordnen zu können.

Etwas anders ist dies bei dem Deckblatt für eine Bewerbungsmappe. Hierbei handelt es sich lediglich um einen freiwilligen Zusatz. Das Deckblatt hat zwar auch in der Bewerbungsmappe die Aufgabe, den Leser über die Absicht und die Inhalte der Bewerbungsmappe zu informieren, ist gleichzeitig aber auch eine Präsentationsfläche, auf der der Bewerber weitere Informationen über sich als Person unterbringen kann.